Sehr unterhaltsam
Von: Martin B
Von: tungl
Von: Cuneiform
Von: Anatol Stefanowitsch
Von: Cuneiform
Das Google-Ding muss falsche Daten liefern. Wenn "Austerität" wirklich so häufig wäre hätte ich es bereits vor der noch anhaltenden europäischen Staatsschuldenkrise einmal gelesen.
Selbst im Englischen ist mir die Form "austere" öfter begegnet und nicht die substantivierte.
Wenn man mit der Googlesuche nach "Austerität" sucht, finden sich auch einige Artikel zum aktuellen Geschehen in denen erklärt bzw. definiert wird, was Austerität sei — also finden auch Menschen außer mir, dass das Wort nicht geläufig ist.
Dann gibt es noch diese Aussage unserer Bundeskanzlerin:
"Ich habe im Verlauf der letzten fünf Jahre zwei Worte kennengelernt, die ich vorher nie benutzt hatte. Das erste war „Realwirtschaft“, als es um die Finanzkrise ging. Und das zweite war „Austerität“. Bis dahin hieß das „Haushaltskonsolidierung“, „solides Wirtschaften“ oder „keine Schulden machen“. Jetzt heißt das „Austerität“, was sich ja schon als Wort so anhört, als ob ein Feind auf uns zukäme."
Selbst die Bundeskanzlerin kannte das Wort nicht, daher kann man getrost "ist unüblich" prädizieren.
Der zweite Teil der Aussage von Merkel ist allerdings viel wichtiger — das wollte ich schon schreiben bevor ich auf das Zitat gestoßen bin: Für das Deutsche ist das Wort Austerität, auf Finanzen bezogen, überflüssig, da man ja schon "sparen" und "haushalten" sagen kann.
Quelle für Merkel-Zitat:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2013/04/2013–04-25-merkel-sparkassentag.html
Von: Anatol Stefanowitsch
Dass Frau Merkel das Wort nicht kennt, ist nicht weiter überraschend: Sie hat keine Ahnung von Ökonomie und Finanzen.